Müller: Typisch Französisch

Müller: Typisch Französisch

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Autor: Müller, Karsten
Verlag: Beyer
Erscheinungsjahr: 2024
Sprache: Deutsch
Buchumschlag: paperback
Seiten: 192

Effektives Mittelspieltraining

Wer diese oder jene Eröffnung lernen will, kann unter vielen oder gar Dutzenden von Lehrbüchern auswählen. Aber wie sieht es aus, wenn man sich mit der Mittelspielstrategie vertraut machen will, die in Stellungen angewendet werden sollte, die aus genau dieser oder jener Eröffnung hervorgegangen sind? Oder anders ausgedrückt: in Stellungen, die für diese oder jene Eröffnung typisch sind.

Natürlich gibt es in jedem Mittelspiel-Lehrbuch die ein oder andere Stellung, die eindeutig dieser oder jener Eröffnung zugeordnet werden kann. Allerdings ist deren Zahl verschwindend gering im Umfeld von Stellungen aus all den anderen Eröffnungen, die dort exemplarisch behandelt werden. Und somit von lauter Stellungen, deren strategische Behandlung der Leser eigentlich gar nicht erlernen will.

Ist beispielsweise - so fragt der Autor durchaus begründet - die Behandlung der Themen Hängebauern und Minoritätsangriff für einen e4-Spieler nicht ebenso verzichtbar, wie sie für einen d4-Spieler unerlässlich ist? – Warum sollte ein eingefleischter Anhänger indischer Eröffnungen sich für die strategischen Feinheiten von Stellungen interessieren, die aus all diesen komplizierten Damengambit-Systemen resultieren? Und natürlich auch umgekehrt: Was kann ein Spieler mit all diesen Feinheiten indischer Stellungen anfangen, der um Fianchetto-Eröffnungen prinzipiell einen großen Bogen macht?
Und genau dieses ebenso auffällige wie verblüffende Vakuum im Bereich der Mittelspiel-Literatur hat den Autor zu einem Verbesserungsversuch inspiriert: Wer beispielsweise für die ‚Französische Verteidigung' typische Mittelspielstrategie lernen will, der bekommt ein Lehr- und Übungsbuch, in dem ausschließlich französische Mittelspiele behandelt werden. Dabei geht es allerdings in diesem Buch zunächst nur um Stellungen, bei denen den weißen Bauern auf d4 und e5 schwarze auf d5 und e6 gegenüberstehen – bzw. solche, die aus dieser Grundstruktur hervorgehen können.

Besondere Erwähnung verdient noch, dass die mehr als 100 Übungen zwecks abwechslungsreicher und entsprechend unterhaltsamer Darbietung bestimmten Themen zugeordnet wurden – beispielsweise ‚Aufstiegskandidat', ‚Abstiegskandidat', ‚Gewaltmaßnahme oder Drucksteigerung', ‚einziger Zug' - aber auch ‚Scherzartikel' und dergleichen mehr.


Der deutsche Großmeister Karsten Müller ist wohl der weltweit führende Autor auf dem Gebiet der Schachendspiele. Sobald ein interessantes Endspiel in einer hochklassigen Partie vorkommt, weiß die Schachwelt, dass es bald von Müller auseinandergenommen und erklärt wird. Egal ob er für eine Zielgruppe auf niedrigerem oder auf höherem Niveau schreibt, seine ansteckende Begeisterung für das Endspiel scheint immer durch. Sein "Meisterwerk", Grundlagen der Schachendspiele (in Zusammenarbeit mit Frank Lamprecht und ebenfalls bei Gambit erschienen) ist eine moderne "Endspielbibel", die der amtierende Weltmeister Magnus Carlsen in seiner Jugend intensiv studiert hat.
Der weltweit anerkannte Endspiel-Experte wurde 2007 als "Trainer des Jahres" vom Deutschen Schachbund ausgezeichnet.

192 Seiten, kartoniert, 1. Auflage 2024

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